Martin Wendel ist mehrmaliger und alleiniger Rekord-Preisträger des prestigeträchtigen und unter Kennern bekannten "Nackten Mullis".
Der NACKTE MULLI-Drehbuchpreis:
Eine spannende Story ist das Aller-aller-allerwichtigste und bekommt die Hauptrolle im Drehbuch eines fiktionalen Stoffes! Das Thema oder ein sogenannter „Bildungsauftrag“ besitzt lediglich eine unterstützende Nebenrolle und erfüllt eher in Dokumentationen seinen Zweck als Hauptmotiv.
Das Drehbuch ist das Gerüst und das bedeutende Element eines Films und in erster Linie für die Zuschauer geschrieben – nicht für wohlwollende Redakteure oder Möchtegernfilmschaffende, die sich an Schema F der Dramaturgierichtlinien klammern und so die Geschichte einengen und ersticken.
Die Hauptcharaktere sind sympathisch und authentisch und erzeugen so eine Wohlfühlatmosphäre beim Zuschauer, die jedoch durch unsympathische Antagonisten durchbrochen werden kann. Allerdings sollten auch gerne Antihelden in gewisser Weise sympathisch sein, um so ein Auseinandersetzen und Abwägen im Kopf des Zuschauers zu erzeugen.
Ein Preisträger des Nackten Mullis hält sein Publikum nicht für dumm, sondern traut ihm alles zu. Er sieht die Geschichte bereits wie einen Film beim Schreiben vor seinem geistigen Auge und verfügt über exzellente Empathie und Einschätzung seines Handelns.
Nacktmulle – falls überhaupt in der Gesellschaft bekannt – gelten als hässlich und ihnen wird keine Beachtung geschenkt. Die kleinen Nager zu ignorieren, ist jedoch ein großer Fehler. Das macht ihnen allerdings nichts aus. Schließlich haben sie kaum ein Schmerzempfinden. Sie sind immun gegen Krebs, altern nicht und überdauern ihre Verwandten. Ein näheres Betrachten würde sich für uns alle lohnen – mit Respekt und ohne sie mit ihren Fähigkeiten und ihrer Gabe ausnutzen zu wollen.
Die Auszeichnung wird vor allem an aufstrebende Autoren verliehen, die (noch) nicht ernst genommen, (noch) nicht wertgeschätzt oder einfach nur ignoriert werden.