Ist das die Lösung zur nachhaltigen Energie- und Wärmewende?

 

Wenn Menschen schenken, freut sich nicht nur der Beschenkte, sondern auch der Schenker. Dies liegt in der Psychologie des Menschen. Eine Win-Win-Situation. Ist das nicht die Möglichkeit für ein Gelingen der Energie- und Wärmewende? Ich meine damit nicht, dass der Staat hier mit Steuergeld Geschenke verteilt, zumal der Finanzminister dafür sowieso viel zu knauserig ist und völlig falsche Prioritäten setzt.

 

Paten gibt es inzwischen für alles und jeden. Warum also nicht auch Energie- oder Heizungspaten? Ich verallgemeinere mal kurz: Es wird viel über „die Reichen“ geschimpft – oftmals auch zu recht – da sie nicht den Beitrag leisten, zu dem sie dank ihrer finanziellen Mittel im Stande sind, vor allem beim Erreichen der Klima- und Umweltziele. Wäre es da nicht sinnvoll, ihnen eine Chance zu geben, sich tatsächlich einzubringen?

 

In Deutschland halten die oberen fünf Prozent etwa 55 Prozent des Vermögens, das vermögendste eine Prozent der Bevölkerung etwa 35 Prozent und die Top-0,1-Prozent noch etwa 20 Prozent (zur Methodik siehe: DIW Wochenbericht Nr. 29/2020).

Nur nochmal zur Verdeutlichung: 5 % der Bevölkerung besitzen 55 % des Vermögens, was im Umkehrschluss bedeutet, dass die restlichen 95 % der Bevölkerung gerade einmal über 45 % des Vermögens verfügen!

 

Geld ist im Überfluss vorhanden, es muss nur endlich nachhaltig in den Umlauf gebracht werden, statt in horrenden Summen vor sich her zu dümpeln oder ins Ausland geschafft zu werden. Es geht nicht darum, den Reichen etwas wegzunehmen, sondern sie an der Umstrukturierung unseres gesamten Landes stärker miteinzubeziehen. Und wie kann man diese Geldverteilung in die richtigen Bahnen lenken?

 

Ein Beispiel zur derzeitig heiß diskutierten Wärmewende mit dem umstrittenen Energiegesetz:

Es wird immer angeführt, dass kein Durchschnitt-Rentner wegen des hohen Alters mit eventuell baldigem Abtritt von der Bank einen Kredit über mehrere Zehntausende Euro erhält, um seine vier Wände – zum Teil auch mehr – energetisch zukunftstauglich zu machen. Sei es durch Dämmung, Wärmepumpe oder PV-Anlage samt Stromspeicher. Aber was, wenn nicht der Rentner den Kredit aufnimmt, sondern ein wohlhabender Pate?

 

Und hier kommt der Masterplan:

 

Wie wäre eine Plattform, wo sich Menschen begegnen, die nicht darüber jammern, dass die Energiewende zu teuer und nicht umsetzbar ist, sondern die es ermöglicht, endlich zu handeln? Wo sich Gleichgesinnte treffen, die etwas bewegen wollen und es auch tun, statt nur darüber zu reden. Wo auch Freundschaften entstehen, da sie das große Ganze verbindet.

Natürlich könnte der Staat auch Garantien und Anreize setzen, damit der Austausch gelingt. Zum Beispiel durch sinnvolle Steuervergünstigungen für Patenschaften, da sie tatsächlich der gesamten Gesellschaft hierzulande dienen! Dafür weg mit dem Dienstwagenprivileg oder sonstigen Subventionen, wie z. B. für fossile Energieträger. Eigentlich leicht verständlich und umsetzbar, wenn man Rückgrat hat, seine Ziele kennt, für die man (nicht nur im Wahlkampf) kämpft und gegen Lobbygruppen auch mal das Wörtchen „nein“ verwendet.

 

Würden solche Maßnahmen nicht dazu beitragen, dass die sich immer weiter öffnende Schere zwischen Arm und Reich wenigstens einen „positiven“ Effekt hat? Dass somit ein erster Schritt gegangen wird, um die zunehmende Spaltung der Gesellschaft allmählich wieder zu kitten?

 

Ich denke, es wäre ein Versuch wert, statt alles schlecht zu reden. Unser Leben muss nicht, sondern wird sich ändern. Insbesondere, wenn wir weiterhin zaudern und zögern. Denn eines ist klar: Die Erde wird sich weiterdrehen – mit oder ohne uns.

 

Gib mir gerne Rückmeldung, wie deine Meinung dazu ausfällt. Ich bin gerne bereit, Konzepte zu erarbeiten, damit die Transformation gelingt. Vielleicht hat die eine oder andere Partei hierzulande auch Interesse daran. Denn es sind alle gefragt – nicht nur die Grünen!